Reinhard Kittenberger, Jahrgang 1961, hat bereits als Kind im hauseigenen Gemüsegarten festgestellt: „Wenn ich groß bin, werde ich einmal Gärtner“! Aus diesem kindlichen Wunsch wurde in der Jugendzeit eine feste Absicht, und so fing er 1976 in der Gartenbaufachschule Langenlois seine Ausbildung an.
1979 bestand er die Gehilfenprüfung und war nun endlich Gartenfacharbeiter.
Bereits 1980 holte er sich die erste Steuernummer für die Gründung einer landwirtschaftlichen Baumschule.
1982 nutzte er die Zeit beim Bundesheer um gedanklich seine Firma aufzubauen, Strategien zu entwickeln und Zukunftspläne zu schmieden.
Im Sommer 1982 ging es dann los. Der erste Verkauf von Pflanzen in einem „Gartenshop“ begann in Schiltern, dem heutigen Standort.
Im Jänner 1986, nach erfolgreichem Abschluss der Meisterprüfung für Baumschule mit Nebenfach Gartengestaltung, erhielt er den Gewerbeschein für die Gartengestaltung.
1986 übernimmt Christian Kittenberger (Bruder) die Baumschule und 1987 wird der erste Mitarbeiter aufgenommen.
1990 kommen schon die ersten Erweiterungspläne: die Baumschule wird ausgebaut. Es folgen Jahre des Aufbaus, der Erweiterung, der steigenden Umsätze, aber auch der ersten Rückschläge sowohl beruflich als auch privat.
Anfang 1996 unternimmt er mit seiner neuen Lebenspartnerin und Mitarbeitern eine Studienreise nach Holland und England, und entdeckt dort das System der Schaugärten, Gärten zum „Be-greifen“ und zum „An-schauen“ und so entsteht im August 1996 der erste Schaugarten – der Waldviertler Heidegarten.
Ein ORF Fernsehteam filmt diesen Garten und er wird auf Niederösterreich heute vorgestellt. Am nächsten Tag gehen über 600 Anrufe ein, wo ist dieser Garten, wann kann man diesen Garten besichtigen, was kostet der Eintritt?
Das war die Geburtsstunde des Gartentourismus in den Kittenberger Erlebnisgärten!
1997 kommen weitere 5 Schaugärten dazu und es werden zahlreiche Veranstaltungen über das ganze Gartenjahr gemacht. Im gleichen Jahr verlässt Christian Kittenberger das Unternehmen und interne Turbulenzen machen die nächsten Geschäftsjahre nicht einfach.
Im Jahr 2001 komplette Neuorientierung des Mitarbeiterstammes, neue Ziele, neue Visionen, extrem hohe Motivation bis August 2002, als das Hochwasser fast die ganze Anlage zerstört. Doch die Mitarbeiter, die Familie und das Land Niederösterreich ziehen alle an einem Strang um die Firma und die Anlage wiederaufzubauen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein rasanter Aufstieg der Kittenberger Erlebnisgärten.
2003 Bau des neuen Verkaufs- und Informationspavillon, die Idee eines Gartenfestivals im Kamptal wird geboren.
2004 Parkplätze werden gebaut und von Manfred Kittenberger (Vater) gepflastert, die Arbeitshallen restauriert, am Tag nach Beendigung dieser Arbeiten, die nächste persönliche Tragödie: Manfred Kittenberger (Vater) kam bei einem Autounfall ums Leben.
2005 neuer Elan, die Schaugartenanlage wird von 10.000 m² auf 20.000 m² verdoppelt.
Das Jahr 2006 bringt dank des Gartenfestivals im Kamptal die ersten Besucherrekorde: Über 65.000 Besucher in den Erlebnisgärten in einem Jahr. Ab diesem Jahr wird Reinhard Kittenbergers Versprechen, jedes Jahr einen neuen Garten zu eröffnen, eingehalten und so die Fläche und die Anzahl der Gärten sukzessive erhöht. Die Besucherzahlen schwanken in dieser Zeit zwischen 45.000-65.000 Besuchern und der Bekanntheitsgrad der Kittenberger Erlebnisgärten ist über die Grenzen von Niederösterreich hervorragend.
Seit 2007 sind die Kittenberger Erlebnisgärten auch qualifiziertes und getestetes Top‑Ausflugsziel. Das Ziel der Top-Ausflugsziele ist es, ihren Besuchern ein besonderes Ausflugs-Erlebnis in höchster Qualität zu präsentieren.
Es gibt für die Top-Ausflugsziele mehr als 50 Qualitätskriterien, deren Einhaltung jährlich anonym getestet wird. Die Marke Top-Ausflugsziele ist ein Gütesiegel und garantiert größtmögliche Ausflugsqualität, verlässlich, an jedem Öffnungstag.
2008 werden die Gärten Niederösterreichs gegründet und Reinhard Kittenberger übernimmt den Vorsitz. Vom Bauern- und Kräutergarten über prunkvolle Schlossparks und verborgenen Stiftsgärten bis hin zu experimentellen und modernen Gartenprojekten präsentieren sich die blühenden Ausflugsziele in einer Vielfalt, wie sie anderswo kaum zu finden ist. Nach den ökologischen Grundsätzen der Aktion Natur im Garten gepflegt, sind sie wahre Paradiese für alle Sinne. Hier finden Besucher Entspannung, Erlebnis, Genuss, Inspiration und Information.
Die stetig steigenden Besucherzahlen, Ende 2010 bei über 70.000 pro Jahr, werden als Auftrag gesehen, die Erlebnisgärten ständig weiter zu entwickeln, das Angebot noch bunter zu gestalten und den Besuchern ein immer wieder einmaliges Erlebnis zu bieten.
Daher wurde 2010 ein Masterplan für die Erweiterung der Gärten erstellt und 2011 mit dem Bau von 9.000 m² neuen Gärten begonnen. Auch das attraktive Gartenrestaurant Glas.Haus wurde in Rekordzeit errichtet und ist seitdem ein nicht mehr wegzudenkendes Highlight in den Kittenberger Erlebnisgärten.
Die Erweiterung des Gartenangebots mit dem Familiengarten, dem Spielegarten, einem riesigen Gartentipi und Schatzgräberfeld, die Blumenschau mit tausenden bunten und vielfältigen Blumen, das Bett im Kornfeld sowie die Weltgrößte Kräuterspirale ließen die Besucherherzen höher schlagen. Der enorme Zuspruch der Gäste spornte das Team an, auch 2012 vier neue Gärten zu gestalten: den knackigen Gemüsegarten, den Garten für Junggebliebene, den Sommergarten mit Garten.Studio und Schwimmteich und den romantischen Hochzeitsgarten – der Garten der Liebe. Im Garten der Liebe sollten ab diesem Zeitpunkt rund 40 Trauungen pro Jahr stattfinden.
Im Winter 2013 wurde in nur 3 Monaten Bauzeit das Erlebnisgarten.Center vollkommen neu adaptiert und zu einem Pflanzenkompetenz-Zentrum entwickelt. Im Frühsommer entstand für die jüngsten Besucher der neue Ritter.Rost.Garten, der Spannung und Abenteuer verspricht. Zusätzlich wurde auch der Kinder.Musical.Sommer mit dem Intendanten Werner Auer ins Leben gerufen. Das Kindermusical „Ritter Rost“ ist seit diesem Zeitpunkt zu Gast und begeistert jeweils von Juli bis Anfang August nicht nur die Herzen der Kinder.
2014 wurde wieder fleißig gebaut, aus dem Japangarten wurde ein weitaus größerer Asia.Garten mit einer 3 Meter hohen Buddha Statue und der kleinstmögliche Schwimmteich wurde entwickelt – der Nano.Schwimmteich. Die Besucher konnten erstmals beim Bau live dabei sein und miterleben, wie ein Schwimmteich entsteht.
Das Jahr 2014 wurde aber auch dazu genutzt den Masterplan bis 2020 zu entwickeln. Die Ideen waren vielfältig und ambitioniert, daher wurden die ersten Projekte schon 2015 in Angriff genommen.
Im Jänner 2015 fand der Spatenstich für den neuen 13.000 m² großen Abenteuer.Garten statt. Ein Rutschenturm mit 2 XXL Adrenalin Rutschen wurde gebaut, Wasservergnügen mit Floß fahren, eine Kletterwand und ein Geschicklichkeitsparcours. Es entstand auch der Tierische Bauern.Garten mit Alpakas, Ponys, Zwergziegen uvm.
Das Jahr 2016 wurde vor allem der Weiterentwicklung des Masterplans für 2020 gewidmet und viel Energie in die Nutzung von Synergien gesteckt. So hat sich in Schiltern eine einzigartige Brauerei – der BrauSchneider – direkt neben uns angesiedelt. Und gegenüber der Arche Noah, im Schloss Schiltern, eine großartige Modellbahnwelt. Beide wurden zwar erst 2017 eröffnet, lockten aber schon im Vorfeld viele interessierte Gäste an. Auch das Versprechen von Reinhard Kittenberger – jedes Jahr ein neuer Garten – wurde eingehalten und so entstand der wunderschöne Garten der Sehnsucht. Ein traumhaft angelegter Garten mit einer faszinierenden Bepflanzung. Nicht zu vergessen haben auch die tierischen Bewohner Zuwachs bekommen, denn im Herbst 2016 sind 5 Waldviertler Kängurus in ihr eigens Gartenparadies gezogen.
Das Gartenjahr 2016 war für das Team ein großer Erfolg, denn es konnten zum ersten Mal 167.000 Besucher in den Erlebnisgärten begrüßt werden.
Angespornt durch den Erfolg wurden im Gartenjahr 2017 zum 35-jährigen Jubiläum drei neue Gärten fertig gestellt. Das Jubiläumsjahr wurde von vielen Highlights geprägt: der
1 Millionste Gast konnte begrüßt und große Konzerte gefeiert werden. Besonders stolz ist man auf die Auszeichnung, die man 2017 erhalten hat: den European Award for Ecological Gardening in der Kategorie Gärten für Besucherinnen und Besucher.
Im Gartenjahr 2018 wurde vor allem infrastrukturell einiges verbessert, um den Besuchern ein noch qualitativ hochwertigeres Erlebnis bieten zu können. Der Eintrittsbereich zu den Erlebnisgärten wurde mit einem elektronischen Zutrittssystem vereinfacht. Zusätzlich wurde ein Online-Ticketsystem installiert. Weiters erfolgte ein Ausbau im Online-Bereich und der Aufbau einer neuen Website sowie der ersten Social-Media-Kampagne.
In Zusammenarbeit mit dem Ursin Haus in Langenlois, der Stadtgemeinde Langenlois und touristischen Partnern in der Großgemeinde Langenlois wurde der Beschluss getroffen, sich gemeinsam für den Gartensommer 2020 als Austragungsort zu bewerben. Eine intensive Phase der Ideenfindung und Entwicklung begann.
Das Gartenjahr 2018 war das dritte Jahr in Folge, in dem mehr als 160.000 Gäste pro Jahr begrüßt werden konnten.
Das Gartenjahr 2019 stand im Zeichen der Entwicklung neuer Projekte. Zum einen sollten, Dank der Zusage für den Gartensommer 2020, 10 neue Gärten geplant werden, zum anderen wurde eine neue Abteilung aufgebaut, die sich mit dem Thema Klimawandel, Dach- und Wandbegrünung beschäftigt. Die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit wurden in den Focus gerückt.
Im Herbst begannen die ersten Arbeiten an den 10 neuen Gärten. Als Highlights wurden der Ruheraum im Garten, ein Garten inspiriert von Kammerschauspielerin Erni Mangold, und der Weißer Austropop Garten zu Ehren Falcos gestaltet. Das Paradies Gart‘l mit Reinhard Kittenberger’s Paradeisersammlung sowie die Gärten Wind Art, Seelenbaumler Garten und Garten der Ästhetik sind weitere neue Gartenoasen, die dem Besucher mehr Inspiration und Blütenmeer bieten. Zusätzlich wurde das alte Wohnhaus von Reinhard Kittenberger zu einem neuen Bürogebäude mit viel Platz für gute Ideen adaptiert.
Das Gartenjahr 2019 stellte wirtschaftlich alle anderen Jahre in den Schatten und voller Stolz konnte Reinhard Kittenberger am Ende des Jahres zum ersten mal die Zahl von 187.000 Besucher verkünden.
Die Gartengestaltung als das Steckenpferd der Kittenberger Erlebnisgärten entwickelte sich parallel zum Ausbau der Erlebnisgärten in den letzten 20 Jahren dermaßen gut, dass sich 2019 rund 70 Mitarbeiter um das planen und gestalten von Gärten im privaten und öffentlichen Bereich kümmerten. Rund 300 Gartenprojekte darf das Team pro Jahr verwirklichen, darunter sind rund 100 Schwimmteiche. Gerade im Bereich Schwimmteich und Naturpool hat das Team der Kittenberger Erlebnisgärten in den letzten Jahren viele Innovationen entwickelt und nimmt somit eine Vorreiterrolle in Niederösterreich und Wien ein. Dafür wurde das Team 2019 auch mit dem Galabau Award im Bereich Eigenplanung und Ausführung im Bereich Öffentliche und Gewerbliche Anlagen belohnt.
Die Kittenberger Erlebnisgärten haben sich zum Ziel gesetzt, als kreatives Unternehmen viele Ideen für die eigene Gartengestaltung zu liefern. Für alle, die einfach einen schönen Tag genießen wollen, bieten wir „Gartenkultur der Sinne“ für die ganze Familie. Die Zukunft der Kittenberger Erlebnisgärten ist Ihre wachsende Freude an erlebbaren Gärten.
